Die Krankheitsgeschichte, (z. B. durchgemachte Krankheiten, Verletzungen, Operationen, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten oder Komplikationen bei der eigenen Geburt), kann wichtige Hinweise für eine adäquate Behandlung liefern. Vor der Behandlung findet eine gründliche Untersuchung statt. Dabei werden Gewebe mit verminderter Beweglichkeit und erhöhter Spannung aufgespürt. Der Osteopath sollte durch sein weit gefächertes Wissen und seine praktische Ausbildung in der Lage sein, die kleinsten Bewegungen im Körper zu fühlen und zu interpretieren. Ausgehend von den folgenden drei Aspekten sucht er nach der primären Ursache der Beschwerden:
1. Parietal
Bewegungsapparat (Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke usw.)
2. Viszeral
Innere Organe mit ihren Blut- und Lymphgefässen und den entsprechenden Anteilen des Nervensystems.
3. Craniosacral
Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein, Hirnflüssigkeit, Hirnhäute sowie Nervensystem und dessen Funktionen. Die Kraniosakrale Osteopathie wurde von W.G. Sutherland entwickelt.
Der Osteopath richtet seine Behandlung nach den spezifischen Beschwerden und Symptomen der Patienten, wofür ihm verschiedene Techniken zur Verfügung stehen. Das Bindegewebe, das sämtliche Organe, alle Zellen im Körper miteinander verbindet und in dem sämtliche Reaktionen wie Entzündungen, Zerrungen, Heilung ablaufen, ist das zentrale Gewebe, auf dem in der Osteopathie gearbeitet wird.
Das Ziel jeder Behandlung ist eine Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichts im Körper unter Berücksichtigung der drei vorgenannten Aspekte.